Die Universität Erfurt und die Fachhochschule Erfurt präsentierten am 20. Juni 2025 ihr Engagement sowie ihre Projekte für Nachhaltigkeit im Rahmen des diesjährigen Aktionstags Nachhaltigkeit der Stadt Erfurt. Unter dem Motto „Stadt im Wandel“ zeigte ein Zusammenschluss aus Vereinen, Verbänden und Initiativen, in Kooperation mit der Stadtverwaltung Erfurt und der BürgerStiftung Erfurt, Wege zu einer nachhaltigen Lebensweise. Dabei wurden Zukunftsvisionen und praktische Ansätze zur Umsetzung der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) vorgestellt. Ergebnisse aus dem Projekt KLIMA-N wurden am gemeinsamen Stand der Universität und der Fachhochschule Erfurt präsentiert und in zwei kurzen Bühnen-Pitches vorgestellt.

Studierende der Uni Erfurt aus dem Studium Fundamentale “Nachhaltigkeit” wählten ein interaktives Format, um mit den Besucher*innen des Aktionstags ins Gespräch zu kommen. Diese bekamen die Möglichkeit, an einem Nachhaltigkeitsquiz teilzunehmen und auf einer Tafel ihre Ideen für eine Umgestaltung des Domplatzes zu beschreiben. Und waren durchaus kreativ: Neben mehr Bäumen und einem Hochbeet auf Rollen wurde auch ein Volleyballnetz als Idee aufgenommen. Aber auch der Fachbereich Sachunterricht/Schulgarten war beim Aktionstag dabei, um seine Arbeit vorzustellen und Fragen rund um das Studium zu beantworten. Darüber hinaus konnten Kinder Lesezeichen mit gepressten Pflanzen gestalten und ein Hüpfspiel auf der Straße spielen.
Darüber hinaus präsentierten die Studierenden im offenen Bühnenprogramm ihren Podcast „Klima-Netzwerk für mehr Nachhaltigkeit in Thüringen (Klima-N)“. In diesem Podcast werden Themen der Nachhaltigkeit in der Hochschulbildung sowie innovative Ansätze zur Bildung für nachhaltige Entwicklung behandelt.
“Unsere Studierenden kamen mit verschiedenen Nachhaltigkeitsinteressierten in Kontakt und es entstanden angeregte Gespräche, beispielsweise darüber, dass Erfurt früher einmal deutlich grüner war und die Bebauung das Stadtleben hektischer gemacht hat”, berichtet apl. Prof. Dr. Bettina Hollstein, die Beauftragte der Universität Erfurt für Nachhaltigkeit. So sei der Aktionstag für die Studierenden eine schöne Möglichkeit gewesen, über nachhaltige Entwicklungen in der Stadt nachzudenken und sich darüber auch mit den Erfurter*innen auszutauschen.
Neben der Vorstellung des gesamten Projektverbundes KLIMA-N präsentierte die FH Erfurt ihre Mikroprojekte FH Connect, Studierendengärten und Naturgarten:
FH Connect
Das Projekt FHConnect ermittelt Maßnahmen zur Verbesserung der nachhaltigen Mobilität in Erfurt, indem es die Nutzung des Straßenraums neu gestaltet. Das Konzept verbindet die Fachhochschulstandorte mit dem Universitätsstandort und dem Hauptbahnhof. Die Stauffenbergallee wird in einen Fahrradweg umgewandelt, um ein angenehmes Fahrerlebnis zu gewährleisten. Landmarks entlang der Route erhöhen Komfort und Sicherheit, während ein auffälliger Beerenton den Radweg sichtbar macht und der ruhende Verkehr aus der Innenstadt entfernt wird.
Studierendengärten
Die „Gärten der Vielfalt“ ermöglichen Studierenden, kleine Parzellen von 10 m² eigenverantwortlich zu bewirtschaften. Hier können sie Pflanzen aussäen und pflegen, wobei auf Spritzmittel und Kunstdünger verzichtet wird. Die Gärten fördern gemeinschaftliches Gärtnern, Kreativität und den Austausch unter den Studierenden. Diese Initiative stärkt die Verbindung zur Natur und den sozialen Zusammenhalt.
Naturgarten
Im Naturgarten engagieren sich Studierende für den Schutz der Biodiversität und sammeln praktische Erfahrungen in ökologischen Schutzmaßnahmen. Der Garten ist nach dem 3-Zonen-Prinzip gestaltet und kombiniert Artenschutz mit Gemüseanbau. Durch aktive Teilnahme erwerben die Studierenden 2 CP pro Semester und fördern nachhaltige Praktiken. Der Naturgarten bietet Rückzugsorte für Tiere und Raum für Erholung und Naturerlebnisse auf dem Campus.

