Am 12.08.2024 wurde im Rahmen der Masterarbeit „Multifunktionales Regenwassermanagement an der Technischen Universität Ilmenau“ vom Masterstudenten der Landschaftsarchitektur Tim Wöltjen ein Doppelring-Infiltrometer-Versuch auf dem Campusgelände der Universität Ilmenau durchgeführt.
Um verlässliche Ergebnisse zu erzielen, wurden an drei verschiedenen Standorten auf dem Campus jeweils drei Versuche durchgeführt. Dabei wird ein kleiner und ein größerer genormter Metallring in den Boden eingeschlagen. Der Boden muss mit Wasser vorgesättigt werden, was in diesen Versuchen 30 – 60 min in Anspruch genommen hat. Danach wird im inneren Ring der Wasserstand in festen Zeitintervallen gemessen und notiert. Sobald die Ergebnisse annähernd konstant sind, erfolgt die richtige Messung. Als Ergebnis erhält man den Bodendurchlässigkeitsbeiwert, der die Durchlässigkeit des Bodens ins m/s angibt.
Gute Werte befinden sich zwischen 1 x 10-3 und 1 x 10-6 m/s.
In Ilmenau lagen die Werte zwischen 3 x 10-5 und 7 x 10-5 m/s.
Dieser Wert wird für die Berechnung von dezentralen Versickerungsanlagen benötigt – in der Masterarbeit werden diese Werte für die konzeptionelle Planung gebraucht. Diese Methodik ist eine von mehreren Bestimmungsmethoden zur Ermittlung der Wassseraufnahmekapazität des Bodens, doch zeichnet sich der Doppelring-Infiltrometer-Versuch durch seine relative einfache Anwendung und bodenschonende Durchführung aus.
Untersuchungen wie diese sind die Grundlage für fundierte Planungen zur welche zur Bereicherungen der blau-grünen Infrastruktur. Ziel ist es, das Wasser nicht abzuleiten, sondern Möglichkeiten zu schaffen, um die Versickerung und Verdunstung vor Ort zu gewährleisten und somit das lokale Mikroklima zu verbessern.
Herzlichen Dank an die TU Ilmenau und die engagierten Mitarbeiter, welche die erfolgreiche Durchführung der Versuche ermöglichten!